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Menschenrechtsbeauftragte Amtsberg vor ihrer Reise nach Costa Rica

23.09.2023 - Pressemitteilung

Vor ihrer Abreise nach Costa Rica erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg, heute (23.09.):

Costa Rica ist Partner und Verbündeter in einer Region mit krisenhaften Entwicklungen: Costa Rica ist Zufluchtsort für Menschenrechtsverteidiger*innen insbesondere aus Zentralamerika, wo Demokratie und Rechtsstaat in den letzten Jahren Rückschritte erleben. Menschen, die in ihren Herkunftsländern aufgrund ihrer Arbeit beispielsweise als Journalist*innen oder aufgrund ihres politischen Engagements verfolgt, drangsaliert und bedroht werden, haben in Costa Rica einen sicheren Hafen gefunden.


Von diesen Erfahrungen und Herausforderungen möchte ich im 25. Jubiläumsjahr der Erklärung zum Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen der Vereinten Nationen lernen und Wege zu einer noch engeren Kooperation suchen.


Ich werde mich mit Regierungsvertreter*innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Betroffenen austauschen, um mehr über den Bedarf vor Ort zu erfahren und Empfehlungen zu erhalten. Gleichzeitig möchte ich Costa Rica in seinem Engagement stärken und unserer Wertschätzung versichern. Auch die Bundesrepublik Deutschland ist zum Zufluchtsort für Menschenrechtsverteidiger*innen aus unterschiedlichsten Kontexten der ganzen Welt wie beispielweise Afghanistan oder Russland geworden. Dies ist ein Kernbestandteil unserer wertegeleiteten Außenpolitik. Deshalb werde ich mich mit einem unserer wichtigsten Partner in Lateinamerika darüber austauschen, wie wir Menschenrechtsarbeit im Exil am besten unterstützen können.

Hintergrund

Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Luise Amtsberg, reist vom 23. bis 25. September nach Costa Rica.

In Costa Rica werden Treffen mit der Zivilgesellschaft im Vordergrund stehen, insbesondere Gespräche mit Menschenrechtsverteidiger*innen, die aus ihren Herkunftsländern wie z.B. Guatemala, Honduras, Nicaragua und El Salvador geflohen sind und ihre Arbeit im Exil in Costa Rica fortsetzen. Darunter sind Journalist*innen, Umweltrechtsaktivist*innen und Frauenrechtler*innen. Daneben steht der hochrangige Austausch mit Regierungsvertreter*innen auf dem Programm. Die Beauftragte wird Projekte besuchen, die mit Fördermitteln der Bundesregierung unterstützt werden, darunter zu den Themen Flucht und Migration und indigene Gemeinschaften. Darüber hinaus besucht sie den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte. Bei allen Gesprächen stehen die Erfahrungen und der Unterstützungsbedarf von Menschenrechtsverteidiger*innen im Exil im Fokus, genauso wie die Themen Frauen- und Kinderrechte, Schutz indigener Gemeinschaften sowie die weiter voranschreitende Klimakrise.

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